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* Diese Autoren haben gleichermaßen beigetragen
Die vorgestellte Methode ermöglicht die Visualisierung fluoreszierend markierter zellulärer Proteine mit Erweiterungsmikroskopie, die zu einer Auflösung von 70 nm auf einem herkömmlichen Mikroskop führt.
Die Störung des glomerulären Filters, der aus dem glomerulären Endothel, der glomerulären Kellermembran und den Podozyten besteht, führt zu Albuminurie. Podozyten-Fußprozesse enthalten Aktinbündel, die an zytoskelettale Adapterproteine wie Podocin binden. Diese Adapterproteine, wie Podocin, verbinden das Rückgrat des glomerulären Schlitzzwerchfells, wie Nephrin, mit dem Aktin-Zytoskelett. Die Untersuchung der Lokalisation und Funktion dieser und anderer podozytischer Proteine ist für das Verständnis der Rolle des Glomerularfilters bei Gesundheit und Krankheit von wesentlicher Bedeutung. Das vorgestellte Protokoll ermöglicht es dem Benutzer, Actin, Podocin und Nephrin in Zellen mit Superauflösung simtogebungsbildn auf einem herkömmlichen Mikroskop zu visualisieren. Erstens werden Zellen mit einer herkömmlichen Immunfluoreszenztechnik gefärbt. Alle Proteine innerhalb der Probe werden dann kovalent an einem anschwellenden Hydrogel verankert. Durch die Verdauung mit Proteinase K werden strukturelle Proteine spaltet, was eine isotropische Schwellung des Gels im letzten Schritt ermöglicht. Die Dialyse der Probe in Wasser führt zu einer 4-4,5-fachen Ausdehnung der Probe und die Probe kann über ein herkömmliches Fluoreszenzmikroskop abgebildet werden, was eine mögliche Auflösung von 70 nm ergibt.
Albuminurie ist ein Ersatzparameter des kardiovaskulären Risikos und resultiert aus einer Störung des Glomerularfilters1. Der glomeruläre Filter besteht aus dem fenestrated Endothel, der glomerulären Kellermembran und dem durch Podozyten gebildeten Schlitzzwerchfell. Primäre und sekundäre Fußprozesse von Podozyten wickeln sich um die Kapillarwand des Glomerulums2. Die empfindliche Struktur der Fußprozesse wird durch kortikale Aktinbündel aufrechterhalten, die auch als Anker für mehrere Spaltmembranproteine und andere Adapterproteine dienen2. Das Rückgratprotein des Spaltzeswirdn stutztisch heißt Nephrin und interagiert auf homophile Weise mit Nephrinmolekülen gegensätzlicher Podozyten. Über verschiedene Adapterproteine wird Nephrin mit dem Aktin-Zytoskelett2,3verbunden. Mutationen im Nephrin-kodierenden Gen NPHS1 führen zu einem nephrotischen Syndrom des finnischenTyps 4.
Eines der interagierenden Proteine von Nephrin ist Podocin, ein haarförmiges Protein der Stomatin-Familie3. Podocin rekrutiert Nephrin zu Lipidflößen und verbindet es mit dem Aktin-Zytoskelett5. Podocin wird durch das NPHS2-Gen kodiert. Mutationen in NPHS2 führen zu steroidresistentem nephrotischem Syndrom6.
Um Aktin-Adapterproteine zu visualisieren und mitzulokalisieren, können Immunfluoreszenztechniken eingesetzt werden. Leider begrenzt die Beugungsbarriere des Lichts die Auflösung herkömmlicher Fluoreszenzmikroskope auf 200-350 nm7. Neuartige Mikroskopietechniken, z.B. stimulierte Emissionserschöpfung (STED)8, photoaktivierte Lokalisationsmikroskopie (PALM)9, stochastische optische Rekonstruktionsmikroskopie (STORM oder dSTORM) oder Bodenzustandslöschmikroskopie gefolgt von individueller Molekülrückführung (GSDIM)9,10,11, ermöglichen eine Auflösung bis ca. 10 nm. Diese Superauflösungstechniken erfordern jedoch sehr teure Mikroskope, gut ausgebildetes Personal und sind daher in vielen Laboratorien nicht verfügbar.
Die Erweiterungsmikroskopie (ExM) ist eine neuartige und einfache Technik, die eine hochauflösende Bildgebung mit herkömmlichen Mikroskopen ermöglicht und potenziell einer großen Forschungsgemeinschaft zur Verfügung steht12. In der Proteinretentionsexpansionsmikroskopie (proExM) ist die Vonsamkeitsprobe (Zellen oder Gewebe) fixiert und mit Fluorophoren13gefärbt. Proteine innerhalb der Probe werden dann kovalent durch ein kleines Molekül (6-((Acryloyl)amino)Hexanosäure, Succinimidylester, AcX) in ein anschwellendes Hydrogel13verankert. Durch enzymatische Verdauung mit Proteinase K (ProK) behalten Proteine und Fluorophore ihre relative Position innerhalb des Gels nach der Ausdehnung13bei. Nach Schwellung des Gels dehnt sich die Probe bis zum 4,5-fachen (90-fache volumetrische Ausdehnung) aus, was zu einer effektiven lateralen Auflösung von ca. 60-70 nm (300 nm/4,5) führt. Modifikationen dieser Technik können sogar eine 10-fache Erweiterung ermöglichen (1.000-fache volumetrische Expansion), wodurch eine Auflösung von 20-30 nm bei herkömmlichen Mikroskopen14,15,16.
Glomeruläre Strukturen von Maus und menschlichen Nieren wurden über ExM17visualisiert. In diesem Beitrag stellen wir ein detailliertes proExM-Protokoll vor, um Superauflösungsbilder von F-Actin und dem Actin-Adapter-Proteinpodocin in Zellen mit einem herkömmlichen Fluoreszenzmikroskop zu visualisieren.
1. Spaltung und Aussaat von Zellen
2. Transfektion von Zellen
3. Immunolabeling von Zellstrukturen
4. Erweiterungsmikroskopie
Das Konzept und das Timing dieses proExM-Protokolls sind in Abbildung 1dargestellt. Am 5. Tag werden transfizierte Zellen fixiert und mit fluoreszierenden Antikörpern gefärbt, die auf das Protein von Interesse abzielen (Abbildung 1A,B). Am 6. Tag führt die Behandlung mit AcX zur Bildung von Amingruppen auf allen Proteinen (einschließlich Fluorophoren) (Abbildung 1A,B)12. Bei der Polymerisation des Hydrogels binden diese Amingruppen kovalent an das Hydrogel (Tag 6). Nach der Polymerisation des Gels wird die Homogenisierung (Verdauung) mit Proteinase K durchgeführt, was zur Zerstörung struktureller Proteine der Zelle führt (Tag 6, Abbildung 1A,B). Fluoreszierend markierte Antikörper bleiben nach der Verdauung weitgehend erhalten. Aufgrund der Störung struktureller Proteine führt die Wasserdialyse des Hydrogels zu einer isotropen Ausdehnung der Zelle innerhalb des Hydrogels an Tag 7 (Abbildung 1A,B). Die Bildgebung der Probe erfolgt mit einem herkömmlichen Fluoreszenzmikroskop (Abbildung 1A). Es sollte eine Datenvalidierung durchgeführt werden, um den Erweiterungsfaktor zu bestimmen und Verzerrungen auszuschließen (Abbildung 1A).
Um die Zelldehnung isotrop durchführen zu können, ist der Gelationsschritt unerlässlich. Abbildung 2 zeigt die Seiten- und Oberansicht einer Gelationskammer. Glasabdeckungsschlüpfer bilden die Abstandshalter der Gelationskammer (Abbildung 2A1-3/C1-3). Das Deckglas mit den festen und gebeizten Zellen wird mit den Zellen nach oben auf einem Glasschlitten positioniert (Abbildung 2A4-C4). Der Deckel der Gelationskammer ist mit Parafilm umwickelt und blasenfrei geschlossen (Abbildung 2A5-C5).
Dieses ExM-Protokoll ermöglicht eine Erweiterung des bis zu vierfachen Protokolls. Um den Expansionsfaktor zu bestimmen, ist es wichtig, Zellen vor und nach der Expansion abzubilden (Abbildung 3A + B). Unzureichende Verankerung und Homogenisierung können zu Verzerrungen und Brüchen der Zellen führen. Abbildung 4A + B zeigt repräsentative Beispiele von gebrochenen Zellen in verschiedenen Vergrößerungsbildern.
Diese Methode kann verwendet werden, um die Kolokalisierung von F-Actin- und Aktin-Adapterproteinen, z. B. Podocin und Nephrin (Abbildung 5), zu untersuchen. Podocin ist grün dargestellt, während Actin blau beschriftet ist (Abbildung 5). Nephrin ist grün markiert. Weiße Bereiche weisen auf die Kolokalisierung hin.
Abbildung 1: Konzept und Zeitpunkt dieses ExM-Protokolls. (A) In der Spalte "Protokoll" wird jeder Schritt des Protokolls beschrieben. (A + B) Nach der Aussaat und Transfizierung von Zellen wird eine immunfluoreszierende Etikettierung durchgeführt (Immunolabeling). (A + B) Das kleine Molekül AcX (roter Punkt) bindet an alle Proteine und verankert sie am Hydrogel (Anchoring). (A + B) Durch Polymerisation werden alle Proteine einschließlich Fluorophoren kovalent über AcX an das Hydrogel (Polymerisation) gebunden. (A + B) Homogenisierung führt zur Verdauung von strukturellen Matrixproteinen. (A + B) Die Expansion erfolgt durch Dialyse im Wasser. (A) Die Bildgebung und Validierung der Bildgebung schließt das Experiment ab. (A) Das gesamte Protokoll benötigt 7 Tage (Spalte "Tag") mit vielen Inkubationsschritten (Gesamtzeit pro Tag Spalte "Gesamtzeit"), aber die tatsächliche Bankzeit ist viel weniger, wie in der jeweiligen Spalte "Bench Time" angegeben. Geändert von14. Bitte klicken Sie hier, um eine größere Version dieser Abbildung anzuzeigen.
Abbildung 2:Bau der Gelationskammer. Seitenansicht (A1) und Ansicht von oben (B1 + C1) einer Glasrutsche mit vier #1,5 Abdeckstreifen. Durch Hinzufügen eines Tröpfchens Wasser zwischen der Glasrutsche und der Abdeckung Slip Streifen, die Streifen werden auf der Glasrutsche haften(Seitenansicht A2, Ansicht von oben B2, C2). Wassertröpfchen auf den #1,5 Abdeckstreifen führen zur Haftung von #1,0-Abdeckstreifen, die auf den #1,5 Abdeckstreifen gelegt werden(Seitenansicht A3, Ansicht von oben B3, C3). Die Probe auf dem Deckbeleg wird mit Zangen in der Mitte des Rechtecks platziert. Das Gel ist oben pipetiert (Seitenansicht A4, Obere Ansicht B4, C4). (A5) Seitenansicht und Ansicht von Oberseite (B5 und C5) der montierten Gelationskammer einschließlich des geschlossenen Deckels, der aus einem in Parafilm gewickelten Deckschauch besteht. Bitte klicken Sie hier, um eine größere Version dieser Abbildung anzuzeigen.
Abbildung 3: Zellen vor und nach der Expansion. (A) Zellen vor der Expansion für Actin gebeizt. Das Feld gibt an, in welchem Bereich die erweiterten Zellen in Abbildung 3B liegen. (B) Zellen nach Derexpansion für Actin in Rot und Podocin in Grün gefärbt. Podocin lokalisiert mit Actin in der Zellperipherie. Skala bar = 5 'm, Expansionsfaktor = 2. Bitte klicken Sie hier, um eine größere Version dieser Abbildung anzuzeigen.
Abbildung 4: Verzerrungen und Brüche von Zellen. (A + B) Repräsentative mikroskopische Bilder von cos7-Zellen immun-stainiert für Actin (rot). Die Zellen wurden fixiert, gebeizt, verankert, verdaut und erweitert. (A) Brüche von Zellen. Pfeile zeigten gebrochene Bereiche an. Skala bar = 5 'm, Expansionsfaktor = 4. (B) Rupturen und Verzerrung endender Zellen. Weiße Pfeile zeigten gebrochene Bereiche an. Skala bar = 5 'm, Expansionsfaktor = 4. Bitte klicken Sie hier, um eine größere Version dieser Abbildung anzuzeigen.
Abbildung 5:Podocin lokalisiert mit Nephrin und Actin. Cos7-Zellen immunfluoreszierend für Podocin, Actin und Nephrin gekennzeichnet. (A) Cos7-Zellen für Podocin (grün), Actin (blau) und Nephrin (rot) mit ExM gebeizt. Podocin lokalisiert mit Actin und Nephrin. Skalenbalken = 200 nm, Expansionsfaktor = 4. (B) Vergrößerung des angegebenen Bereichs in (A), Skalenleiste = 40 nm. Bitte klicken Sie hier, um eine größere Version dieser Abbildung anzuzeigen.
Verankerungspuffer | Endkonzentration | ||
NaHCO3 | 150 mM | ||
Acryloyl-X, SE (AcX) | 0,1 mg/ml | ||
Monomer-Lösung | Lagerlösungskonzentration g/100 ml | Menge (ml) | Endkonzentration (g/100 ml) |
Natriumacrylat | 38 | 2.25 | 8.6 |
Acrylamid | 50 | 0.5 | 2.5 |
N,N'-Methylenbisacrylamid | 2 | 0.75 | 0.15 |
Natriumchlorid | 29.2 | 4 | 11.7 |
Pbs | 10x | 1 | 1x |
Wasser | 0.75 | ||
gesamt | 9.4 | ||
Gelling-Lösung | Lagerlösungskonzentration | Menge (l) | Endkonzentration (mg/ml) |
Monomerlösung | Na | 190 | Na |
Aps | 10% | 4 | 0.1 |
TEMED | >99% | 4 | 0.1 |
Wasser | Na | 2 | Na |
gesamt | 200 | ||
Verdauungslösung | Endkonzentration | ||
Tris Cl, pH 8,0 | 1 M | ||
EDTA pH 8,0 | 0,5 M | ||
Triton X-100 | 0.005% | ||
Guanidin HCL | 8 M | ||
Wasser | |||
Proteinase K | 4 U/ml |
Tabelle 1: Lösungen für ExM.
Die vorgestellte Methode ermöglicht es dem Forscher, zelluläre Proteine, z.B. Podocin, Nephrin und zytoskelettale Komponenten, z.B. F-Actin, zu visualisieren. Innerhalb dieses Protokolls werden transfizierte cos7-Zellen als Modell verwendet, um die Wechselwirkung von Spaltmembranproteinen mit F-Actin zu untersuchen. Leider drücken verewigte Podozytenzelllinien nicht genügend endogene Mengen an Spaltmembranproteinenaus 19.
Mit dieser Methode können zelluläre Proteine mit nanoskaliger Auflösung mit einem herkömmlichen Fluoreszenzmikroskop visualisiert werden. Die wichtigsten Schritte innerhalb des Protokolls sind: 1) ausreichende Verankerung von Proteinamingruppen am Hydrogel mit AcX, 2) ausreichende Polymerisation des Hydrogels, 3) optimales Timing für die Verdauung und 4) Auswahl kompatibler Fluorophore.
Die Verankerung zellulärer Proteine am Hydrogel ist für diese Methode unerlässlich, um die Position des Proteins innerhalb des Hydrogels während der Expansion zu erhalten. AcX ist ein kleines Molekül, das an Amingruppen von Proteinen in Zellen und Geweben bindet. AcX schafft ein Carbon-Carbon-Doppelband mit Proteinen, das die Aufnahme der Proteine in das Hydrogel im Polymerisationsschritt20ermöglicht. AcX integriert auch Antikörper, so dass die Etikettierung mit Immunfluoreszenz-Antikörpern vor der AcX-Behandlung durchgeführt werden kann. Unzureichende Verankerung kann zu Brüchen und Verzerrungen der Zellen führen. Aufgrund der Modifikation von Amingruppen durch Fixative muss man die Fixierung oder die Zeit der Fixierung optimieren. Darüber hinaus kann eine unzureichende Lagerung oder nicht optimierte Verankerungsbedingungen zu Brüchen und Verzerrungen führen. Basierend auf unserer Erfahrung verliert AcX seine optimale Wirkung, wenn es mehr als 3-4 Monate verwendet wird.
Die Polymerisation des Gels ist temperaturabhängig. Wir empfehlen daher, die Polymerisationslösungen auf Eis zu halten, bevor sie in die Gelierkammer geleitet werden. Darüber hinaus sollte die Bearbeitungszeit des Gelationsschritts kurz gehalten werden (weniger als 5 min), um eine vorzeitige Gelbildung zu vermeiden. Durch das gründliche Mischen der Polymerisationslösung wird eine ungleichmäßige Polymerisation verhindert. Luftblasen beeinflussen den Expansionsprozess beim Berühren der Probe und können durch Hinzufügen weiterer Polymerisationslösungen verhindert werden.
Nach der Einbindung der zellulären Proteine in das Hydrogel ist der mechanische Homogenisierungsschritt (oder die Verdauung) erforderlich, um die Ausdehnung zu gewährleisten. Es gibt verschiedene Methoden, z.B. Wärme- und Waschmittel oder enzymatische Verdauung, und müssen an die untersuchte Probe12,14,20angepasst werden. Innerhalb dieses Protokolls wird die Protease Proteinase K zur enzymatischen Verdauung eingesetzt. Proteinase K wird in einer Dosierung angewendet, die ausreicht, um strukturelle Proteine zu zerstören und gleichzeitig die meisten anderen Proteine, einschließlich fluoreszierender Antikörper, zu erhalten12. Wenn die Verdauung unvollständig ist, ist die Probenerweiterung unzureichend. Darüber hinaus kann die Probe während des Expansionsprozesses reißen (Abbildung 3). Wenn eine unzureichende Probenerweiterung aufgetreten ist, wird ein Wasseraustausch empfohlen. Alternativ kann die Zeit für die enzymatische Verdauung angepasst oder ein neues Aliquot der Proteinase K geöffnet werden.
Wenn die Probe überverdaut ist, werden fluoreszenzsignale verringert. In diesem Fall sollte die Verdauungszeit verkürzt werden. In ExM im Allgemeinen wird die Fluoreszenzsignalintensität pro Volumeneinheit durch die volumetrische Ausdehnung der Probe14reduziert. Daher müssen längere Belichtungszeiten während der Bildgebung berücksichtigt werden.
Es ist wichtig, ExM-kompatible Fluorophore auszuwählen. Cyaninfarbstoffe werden während des Polymerisationsschritts13abgebaut. Fluoreszenzproteine auf Basis von Bakteriophytochromen sind ebenfalls weitgehend zerstört13. Die meisten GFP-ähnlichen Proteine bleiben jedocherhalten 13. Darüber hinaus kann Streptavidin auch vor der Erweiterung angewendet werden, wodurch posttranslationale Modifikationen wie S-Nitrolysation über ein kleines Molekül-Tag13gekennzeichnet werden.
Phalloidin, ein kleines Etikettierungsmolekül, das auf das Aktin-Zytoskelett ausgerichtet ist, ist nicht kompatibel mit ExM21. Um eine unzureichende Verankerung von Phalloidin zu überwinden, wurde die dreiwertige Verankerung (TRITON) eingeführt21. Dieser Ansatz bietet gleichzeitiges Targeting, Etikettieren und Verpflanzen von Biomolekülen21.
Diese Methode kann modifiziert werden, um RNA-Moleküle (ExFish)22zu färben. In der iterativen Erweiterungsmikroskopie (iExM) oder X10-Mikroskopie kann die Auflösung von 60-70 nm durch Auftragen eines zweiten anschwellenden Gels innerhalb des ersten expandierten Hydrogels oder durch Durchführung eines einzigen Expansionsschritts mit einem anderen Hydrogel15,16auf ca. 25 nm erweitert werden. Ultrastruktur-Erweiterungsmikroskopie (U-ExM) ermöglicht eine Superauflösung von Proteinen, die ihre Zuordnung zu einem ultrastrukturellen Element (z. B. Mitochrondrien, Mikrotubuli) erhalten23. Eine Kombination aus ExFish (RNA und DNA) und proExM Methoden wurden zuvor auchdurchgeführt 22,24. Das vorgestellte Protokoll verwendet transfizierte cos7-Zellen als Modell, um Spaltmembranproteine zu untersuchen. Wir erwarten, dass andere ansässige kultivierte Nierenzellen, z.B. HEK293T-Zellen, für dieses Protokoll in ähnlicher Weise verwendet werden können. Je nach Zelllinie müssen möglicherweise Anpassungen für die unterschiedlichen Kultivierungs- und Transfektionsbedingungen vorgenommen werden.
ExM verbessert die Auflösung von immunbefleckten Proben um etwa das Vierfache und erreicht eine seitliche räumliche Auflösung von 70 nm13. Im Vergleich zu anderen Super-Resolution-Techniken wird ExM auf einem herkömmlichen Fluoreszenzmikroskop13,14durchgeführt. Daher ist für die Durchführung der ExM-Methode14keine teure Ausrüstung oder speziell geschultes Personal erforderlich. Auch wenn nicht alle Fluorophore mit ExM kompatibel sind, gibt es in der Regel viele verfügbare Antikörper mit optimierten Fluorophoren mit fotophysikalischen Eigenschaften, die für die Superauflösungsmikroskopie14benötigt werden. Der Hauptnachteil dieser Methode ist, dass ExM mit Live-Samples12,14inkompatibel ist.
In Zukunft kann die Verbesserung der chemischen Zusammensetzung des Hydrogels zu einer noch höheren räumlichen Auflösung12führen. Die Kombination verschiedener Protokolle kann auch die Visualisierung von Proteinen, RNA, DNA oder Lipiden in Komplexen innerhalb derselben Probe mit einer derart hohen Auflösung12ermöglichen.
Die Autoren haben nichts zu verraten.
Die Autoren danken Blanka Duvnjak und Nikola Kuhr für ihre hervorragende technische Unterstützung.
Name | Company | Catalog Number | Comments |
Acrylamide >99% | Sigma-Aldrich | A3553-100G | |
6-((Acryloyl)amino)hexanoic acid, succinimidyl ester, Acryloyl-X, SE | invitrogen | A-20770 | store up to 4 months |
APS | Sigma-Aldrich | A3678-25G | |
Deckgläser (cover glasses) | Engelbrecht | K12432 | 24x32mm #1.0 |
Diamont cutter | VWR | 201-0392 | for cutting the cover slips |
Guanidine HCl | Sigma-Aldrich | G3272-100G | 8M Stock can be kept at RT |
Marten hair paintbrush | Leon Hardy | 3 (770) | |
"Menzel" Deckgläser (cover glasses) | Thermo Fischer | 15654786 | 24x24mm #1.5 |
N,N`-Methylenbisacrylamide | Sigma-Aldrich | M7256-25G | |
Objektträger UniMark | Marienfeld | 703010 | |
Proteinase K | New England Biolabs | P8107S | |
Sodium Acrylate | Sigma-Aldrich | 408220 | check purity |
Sodium Bicarbonate | Sigma-Aldrich | S5761 | |
Staining chamber | produced at the university's workshop | ||
TEMED | ROTH | 2367.1 | |
6-Well glass bottom plates | Cellvis | P06-1.5H-N | |
Antibodies | |||
Actin-ExM 546 | chrometra | non-available | 1:40 |
Anti Podocin produced in rabbit | Sigma | P-0372-200UL | 1:200 |
Donkey anti guinea-pig CF633 | Sigma | SAB4600129-50UL | 1:200 |
Goat anti rabbit 488 | Life Technologies | A11034 | 1:1000 |
Guinea pig anti nephrin | Origene | BP5030 | 1:100 |
Software | |||
FIJI | |||
Visiview | |||
microscope | |||
AXIO Observer Z1 | Zeiss | non-available |
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