Method Article
Wir stellen eine Technik zum Einführen eines lumbalen Wirbelsäulenkatheters auf Höhe L4-L5 bei einem 3 Monate alten dänischen Landrasseschwein als Teil eines terminalen Forschungsprotokolls vor, das eine kontinuierliche Infusions- oder Liquorentnahme aus dem Thekalsack ermöglicht.
Schweine werden aufgrund der anatomischen und physiologischen Ähnlichkeiten zwischen dem zentralen Nervensystem (ZNS) des Schweins und des Menschen zunehmend als Großtiermodell für die pharmakologische ZNS-Forschung verwendet. Der Zugang zum Liquor cerebrospinalis (CSF) bei größeren Schweinerassen durch konventionelle Lumbalpunktionstechniken kann jedoch aufgrund einer schrägen Ausrichtung der spinalen Dornfortsätze und eines begrenzten interlaminaren Raums eine Herausforderung darstellen. Dementsprechend wird in dieser Arbeit ein offenes chirurgisches Verfahren zum Einführen eines lumbalen Spinalkatheters zur kontinuierlichen Liquorentnahme auf L4/L5-Ebene bei Schweinen ausführlich beschrieben. Nach der Positionierung des Schweins und der Identifizierung der anatomischen Orientierungspunkte wird ein chirurgischer Schnitt in der dorsalen Mittellinie vorgenommen, um die Dornfortsätze freizulegen. Durch das Vorschieben der Einführnadel wird der Wirbelsäulenkatheter in den Thekalsack des Wirbelkanals eingeführt, wobei die Knochenstrukturen der Wirbelsäule intakt bleiben. Diese Methode ermöglicht eine kontinuierliche Infusion in den Thekalsack des Schweins oder eine Probenahme aus dem Schweinesack mit minimaler Blutung oder Liquorleckage. Das Verfahren ist einfach, zeiteffizient und über verschiedene Versuchsaufbauten hinweg reproduzierbar und bietet ein erhebliches Potenzial für verschiedene präklinische Studien, einschließlich pharmakokinetischer Forschung, chirurgischer Ausbildung und Modellen für Rückenmarksverletzungen.
Tiermodelle sind unerlässlich, wenn ethische oder praktische Einschränkungen den Einsatz von Menschen zur Erforschung von Krankheiten oder zur Erprobung chirurgischer Methoden verhindern. Während Nagetiere aufgrund ihrer geringen Kosten häufig verwendet werden, ist ihre translationale Relevanz durch signifikante Unterschiede zum Menschen begrenzt1. Schweine bieten jedoch einige Vorteile im Vergleich zu Nagetieren, darunter anatomische und physiologische Ähnlichkeiten mit dem Menschen - insbesondere im Rahmen der ZNS-Forschung 1,2. Hundemodelle dienten in der Vergangenheit als experimentelle Modelle für die ZNS-Forschung, aber ethische Überlegungen haben den Einsatz von Hunden in den letzten Jahren eingeschränkt3. Darüber hinaus verbessert die vergleichbare Größe von Schweineorganen mit denen des Menschen deren Einsatz in der chirurgischen Forschung und in der verfahrenstechnischen Ausbildung4. Das ZNS und die Wirbelsäule des Schweins ähneln weitgehend denen des Menschen, mit Ähnlichkeiten in der Architektur und Funktionalität des Gehirns und des Rückenmarks 1,5,6. Wichtig ist, dass die Abmessungen der Wirbelsäule und des Spinalkanals bei Schweinen sie für verschiedene präklinische Studien geeignet machen 7,8, einschließlich chirurgischer Verfahrensschulungen 9,10, Medikamentenpenetration 11,12,13 und Rückenmarksverletzungen14.
Der Zugang zum Liquor in Schweinemodellen ist in vielen Versuchsaufbauten von entscheidender Bedeutung. Während die Lumbalpunktion eine Methode für die singuläre Liquorprobenahme oder die intrathekale Verabreichung von Arzneimitteln darstellt, sind wiederholte Lumbalpunktionen unpraktisch. Sie stellen ein potenzielles Risiko für intraspinale Hämatome, Nervenschäden und Liquorkontamination mit Blut dar. Bei menschlichen Patienten werden spinale Mikrokatheter häufig für die kontinuierliche lumbale Liquordrainage bei aneurismalen Subarachnoidalblutungen verwendet und sollten aufgrund von Größenähnlichkeiten ebenso für die kontinuierliche Liquorprobenahme bei Schweinen geeignet sein. Speziesspezifische anatomische Unterschiede bei Schweinen stellen jedoch einzigartige Herausforderungen für den Zugang zum Liquor dar. Zum Beispiel macht das Vorhandensein von überlappenden Laminae, verknöcherten Bändern und reichlich vorhandenem epiduralem Fettgewebe herkömmliche perkutane Lumbalpunktionstechniken weniger zuverlässig15. Bei Göttinger Minischweinen wurde eine minimalinvasive perkutane Methode eingesetzt, die eine serielle Liquorprobenahme ermöglicht16. Diese Methode beruht auf der manuellen Identifizierung der lumbalen Zwischenwirbelräume, und die Katheterisierung selbst wird ohne Visualisierung des Einführgeräts durchgeführt. Für größere Schweine ist diese Technik jedoch weniger geeignet, da anatomische Unterschiede in der Wirbelgröße, den Dornfortsätzen und der Menge an epiduralem Fettgewebe die perkutane Katheterisierung erschweren15. Daher können bei größeren Schweinemodellen invasivere Methoden, bei denen die Wirbelsäule freigelegt wird, erforderlich sein, um eine zuverlässige Katheterplatzierung zu gewährleisten.
Der Zweck dieses Manuskripts ist es, das chirurgische Verfahren zum Einführen eines Spinalkatheters in den Thekalsack des Schweins auf Höhe L4/L5 zu beschreiben. Das Verfahren umfasst die Positionierung des Probanden, die Planung des chirurgischen Schnitts auf der Grundlage anatomischer Orientierungspunkte und den Zugang zu den hinteren Knochenstrukturen der Wirbelsäule vor der Katheterisierung.
Die Probanden wurden in Übereinstimmung mit den örtlichen Vorschriften und mit Genehmigung der dänischen Tierversuchsinspektion (Lizenznummer 2020-15-0201-00401) untergebracht. Angaben zum Thema: Hausschwein, weiblich, ca. 40 kg, 3 Monate alt.
1. Subjekt-Housing und präoperatives Fasten
2. Anästhesie und Überwachung
3. Positionierung der Tiere
4. Vorbereitung der chirurgischen Ausrüstung
5. Identifizierung der wichtigsten anatomischen Orientierungspunkte
6. Freilegung der Dornfortsätze
7. Zugang zum Thekalsack
8. Einführen des Katheters in den Thekalsack
9. Verabreichung von Lipopolysaccharid
10. Liquor-Probenahme
11. Euthanasie
Die Bauchlage des Molches optimiert den chirurgischen Zugang zu den Lendenwirbeln. Die Verwendung von stützenden Sandsäcken erhöht die Winkelung zwischen den benachbarten lumbalen Dornfortsätzen und verbessert dadurch den Zugang zum Wirbelkanal.
Ziel der vorliegenden Studie war es, die Entzündungsreaktion innerhalb des Liquorkompartiments nach intraventrikulärer Inokulation mit E. coli Lipopolysaccharid zu untersuchen. Insgesamt wurden 10 Schweine dem Verfahren unterzogen, und nachfolgende Liquoranalysen zeigten einen Anstieg der mittleren Liquor-Leukozyten von 30 x 106/L (Bereich 17-39) nach 0 h auf 19.720 x 106/L (11.353-30.546) nach 12 h und einen Anstieg des Liquoralbumins 0,05 g/L (0,03-0,07) nach 0 h auf 0,15 g/L (0,14-0,17) nach 12 h - dies bestätigt eine zerebrale Entzündung und dass alle Wirbelsäulenkatheter korrekt platziert wurden die vorgestellte Technik (Abbildung 7). In der vorliegenden Studie wurden wichtige anatomische Orientierungspunkte - insbesondere die Beckenkämme, das Kreuzbein und die Dornfortsätze von L4, L5 und L6 - verwendet, um die Wirbelmittellinie vor dem Schnitt genau zu lokalisieren (Abbildung 1). Nach der Inzision durch die Haut und das Unterhautgewebe wurden das supraspinöse Band und die Dornfortsätze von L4, L5 und L6 freigelegt, was die anatomische Mittellinie bestätigte (Abbildung 2). Die fortgesetzte Dissektion und Freilegung der Laminen der Dornfortsätze ermöglichte die Identifizierung der Zwischenwirbelräume zwischen L4/L5, L5/L6 und L6/S1 durch manuelle Palpation. Diese Räume eigneten sich aufgrund ihrer Nähe zum darunterliegenden Spinalkanal besonders gut als anatomische Landmarken (Abbildung 3).
Das allmähliche Einführen des Einführers bei 30° horizontaler und 45° kranialer Neigung führte zum erfolgreichen Eintritt in die Thekalblase, was durch den sichtbaren spontanen Liquorfluss bestätigt wurde. Die Sicherstellung, dass die Abschrägung des Einführzahns kranial ausgerichtet ist, ermöglichte ein reibungsloses Einführen des Katheters nach der Katheterisierung. Nachdem der Führungsdraht entfernt worden war, wurde die korrekte Platzierung des Katheters durch die Aspiration des Liquors bestätigt. Der Gesamterfolg des Eingriffs wurde durch folgende Kriterien bestimmt: (a) Während der Inzision traten keine größeren Blutungen auf, (b) der Einführkopf blieb beim Eintritt in den Spinalkanal blutfrei, (c) es gab keinen Liquoraustritt im Operationsfeld und (d) Liquor konnte wiederholt aus dem Katheter aspiriert werden.
Kleinere Blutungen sollten in den Anfangsstadien der Inzision aufgrund der gut vaskularisierten Beschaffenheit des Gewebes erwartet werden. Kleinere Arterien waren häufig anzutreffen, was die Notwendigkeit einer Kauterisation unterstreicht. Der chirurgische Retraktor wurde auch verwendet, um Druck auszuüben und eine Blutstillung zu erreichen. Bei tieferen Schnitten stieß man gelegentlich auf kleine Zwischenwirbelvenen, die aufgrund ihrer Lage schwer zu kontrollieren sein konnten. Da es in diesem Bereich schwierig ist, Druck auszuüben oder zu kauterisieren, ist eine sorgfältige Operationstechnik entscheidend, um solche venösen Blutungen zu vermeiden. Da der Katheter für die langfristige Platzierung vorgesehen war, war es wichtig, Blutungen zu verhindern, um die Bildung von Hämatomen zu vermeiden. Im Falle einer solchen venösen Blutung kann die Blutstillung durch Cottonoide erreicht werden, die mit lokalisiertem direktem Druck angewendet werden.
Die Integrität des Epiduralraums des Spinalkanals wurde beurteilt, indem das den Katheter umgebende Gewebe auf Liquorleckagen untersucht wurde. Jede Leckage würde sich als wasserartige Flüssigkeitsansammlung im Gewebe äußern. In diesem Fall wurde bestätigt, dass die Dura mater, die den Katheter umgibt, intakt ist, da weder während noch nach dem Eingriff ein Liquorleck beobachtet wurde (Abbildung 6). Schließlich bestätigte die konsequente Liquoraspiration durch den Katheter die korrekte Platzierung in der Lendenwirbelspüle des Thekalsacks.
Abbildung 1: Bild der Lendenwirbelsäule des Schweins mit anatomischen Orientierungspunkten, die durch manuelle Palpation identifiziert wurden. Das Kreuzbein, die Beckenkämme und die Dornfortsätze von L4, L5 und L6. Bitte klicken Sie hier, um eine größere Version dieser Abbildung anzuzeigen.
Abbildung 2: Dreidimensionale Computertomographie des lumbalen Aspekts der Schweinewirbelsäule aus der hinteren Perspektive. Anatomische Orientierungspunkte sind in Blau (Dornfortsätze), Rot (Beckenkämme) und Grün (Kreuzbein) mit ihrem jeweiligen Bezug zum Spinalkanal (gelb) hervorgehoben. Der Einführweg des Einführgeräts ist rot gestrichelt hervorgehoben. Bitte klicken Sie hier, um eine größere Version dieser Abbildung anzuzeigen.
Abbildung 3: Bild der exponierten Dornfortsätze von L5 und L6 mit angrenzendem interspinösen Band aus lateraler Perspektive. Das Vorhandensein dieser Dornfortsätze bestätigt die korrekte anatomische Lage der Operationsöffnung. Bitte klicken Sie hier, um eine größere Version dieser Abbildung anzuzeigen.
Abbildung 4: Dreidimensionale Computertomographie der Lendenwirbelsäule des Schweins aus lateraler Perspektive. Anatomische Orientierungspunkte sind in Blau (Dornfortsätze), Rot (Beckenkämme) und Grün (Kreuzbein) mit ihrem jeweiligen Bezug zum Spinalkanal (gelb) hervorgehoben. Der Einführweg des Einführgeräts ist rot gestrichelt hervorgehoben. Bitte klicken Sie hier, um eine größere Version dieser Abbildung anzuzeigen.
Abbildung 5: Bild der korrekten Positionierung des Introducers in Richtung des interlaminaren Raums L4/L5 aus posterolateraler Perspektive. Der Einführapparat muss schrittweise Millimeter für Millimeter vorgeschoben werden, bis das Ligamentum flavum durchdrungen ist. Bitte klicken Sie hier, um eine größere Version dieser Abbildung anzuzeigen.
Abbildung 6: Bild des Katheters, der durch den interlaminaren Raum L4/L5 in den Spinalkanal eingeführt wird. Die Platzierung des Katheters im Spinalkanal ist bestätigt, wenn der Liquor wiederholt aspiriert werden kann. Bitte klicken Sie hier, um eine größere Version dieser Abbildung anzuzeigen.
Abbildung 7: Zeit-Konzentrationsdiagramme der Gesamt-Liquor-Leukozytenzahl (orange) und des Liquoralbumins (blau) nach intraventrikulärer LPS-Inokulation, gemessen bei 0 h, 12 h und 24 h. Bitte klicken Sie hier, um eine größere Version dieser Abbildung anzuzeigen.
Das demonstrierte Verfahren zur Einführung eines Lumbalkatheters für die kontinuierliche Liquorprobenahme bei Schweinen umfasst mehrere entscheidende Schritte. Zunächst muss die richtige Wirbelhöhe freigelegt werden, um optimale Bedingungen für eine erfolgreiche Katheterisierung zu gewährleisten. Das Rückenmark des Schweins erstreckt sich im Vergleich zum Menschen weiter kaudal und erreicht die S2-S3-Ebene15, im Gegensatz zum menschlichen Conus medullaris, der auf der L1-L2-Ebene20 endet. Folglich ist der Zugang zur lumbalen Zisterne für die Liquorprobenahme bei Schweinen schwieriger, insbesondere in höheren lumbalen Bereichen, wo das Rückenmark einen größeren Teil des intrathekalen Raums einnimmt. Nach unserer Erfahrung sind die Ebenen L4/L5 oder L5/L6 geeignete Abschnitte für die Katheterisierung, da das Rückenmark an diesen Segmenten einen etwas kleineren Teil des Spinalkanals einnimmt21.
Der hier vorgestellte Operationsansatz steht im Gegensatz zu weniger invasiven Methoden, wie z.B. dem von Bergadano et al. entwickelten minimal-invasiven Liquorentnahmemodell, bei dem die perkutane Lumbalpunktion bei Göttinger Minischweinen zum Einsatz kam16. Bei ihrer Technik werden die Zwischenwirbelräume der Lendenwirbelsäule durch manuelles Abtasten identifiziert und gezielt für das Einführsystem mit einer horizontalen Neigung von 45° eingesetzt. Die Bestätigung der korrekten Platzierung des Einführers im Epiduralraum hängt von der Wahrnehmung des Widerstandsverlustes während der Katheterisierung ab. Minimalinvasive Techniken bieten zwar den Vorteil einer geringeren Gewebeschädigung und schnellerer Genesungszeiten, bieten aber auch bei größeren Schweinerassen wie der dänischen Landrasse potenzielle Einschränkungen. Zum Beispiel identifizierten Pleticha et al. mehrere anatomische Merkmale, wie z. B. überlappende Laminae, verknöcherte Bänder und das Vorkommen von epiduralem Fett bei großen Schweinen, die eine Lumbalpunktion ohne bildgebende Anleitung unzuverlässiger machen15. Folglich können mehrere Punktionsversuche notwendig sein, was das Risiko von Blutungen, Liquorleckagen und Blutkontaminationen der Liquorproben erhöht.
Im Vergleich dazu setzten Pleticha et al. erfolgreich eine CT-gesteuerte laterale Lumbalpunktionstechnik ein, um diese anatomischen Herausforderungen zu überwinden und einen präzisen intrathekalen Zugang bei größeren Schweinen zu erreichen15. Das Argument für die Verwendung einer bildgebenden Anleitung ist, dass die manuelle Palpation anatomische Orientierungspunkte nicht mit der erforderlichen Reproduzierbarkeit identifizieren kann. Folglich ist für eine exakte anatomische Identifizierung in der Tat eine Bildführung (wie Ultraschall oder Fluoroskopie) erforderlich15,22. Während diese von Pleticha et al. vorgestellte laterale Methode in Einrichtungen, die mit bildgebenden Funktionen ausgestattet sind, erhebliche Vorteile bietet, ist sie aufgrund des Bedarfs an CT-Geräten möglicherweise nicht in allen Laborumgebungen durchführbar. Die hier beschriebene Operationsmethode ist zwar invasiver, bietet aber eine praktische Alternative, die in Laboren ohne Zugang zu CT-Bildgebung problemlos umgesetzt werden kann. Durch die Freilegung der Dornfortsätze und der Zwischenwirbelräume ermöglicht dieser Ansatz eine direkte visuelle Bestätigung des Eintritts des Katheters in den Lendenkasten, wodurch die Notwendigkeit wiederholter Versuche reduziert und Komplikationen minimiert werden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Gewebeschäden und postoperativen Komplikationen, die mit einem offenen chirurgischen Zugang verbunden sind. Die hier beschriebene Methode bietet zwar eine hervorragende Visualisierung der Wirbelsäule und eine zuverlässige Katheterplatzierung, verursacht aber im Vergleich zu minimal-invasiven Techniken auch mehr Gewebeaufschluss. Dies könnte die Anwendung in Überlebensstudien einschränken, bei denen die Erhaltung der Muskelintegrität und die Verringerung des Infektionsrisikos von entscheidender Bedeutung sind. Mit einer sorgfältigen Operationstechnik und der Verwendung von monopolarem Kauter zur Kontrolle von Blutungen kann das Risiko postoperativer Komplikationen jedoch minimiert werden. Obwohl die vorgestellte Methode in einer Non-Survival-Studie zur zerebralen Entzündung nach intraventrikulärer Inokulation mit E. coli Lipopolysaccharid bei 10 Schweinen verwendet wurde, glauben wir, dass die Methode an Überlebensstudien angepasst werden kann, da die Faszie und die Haut um den gelegten Katheter herum genäht werden können. In einer potenziellen Überlebensstudie ist es entscheidend, den Probanden in der postoperativen Phase auf Anzeichen von neurologischen Ausfällen oder Infektionen zu überwachen.
Insgesamt bietet die hier vorgestellte Operationsmethode mehrere Vorteile gegenüber weniger invasiven Techniken. Durch die Freilegung eines größeren Teils der Wirbelsäule ermöglicht dieser Ansatz eine präzise Platzierung des Einführapparats und des Katheters beim ersten Versuch, wodurch das Risiko einer Liquorkontamination mit Blut verringert und eine konsistente Liquorprobenahme gewährleistet wird. Nach unserer Erfahrung ermöglicht diese Methode eine zuverlässige Entnahme von Liquor mit einer Rate von ca. 0,5 mL/h über einen Zeitraum von 24 Stunden. Wenn der Liquorfluss nachlässt, stellt oft ein leichtes Zurückziehen des Katheters um einige Millimeter die Durchgängigkeit wieder her. Darüber hinaus ermöglicht die direkte Beobachtung des Operationsfeldes die Erkennung potenzieller Komplikationen, wie z. B. Liquorleckagen. Diese Methode bietet auch Flexibilität für zukünftige Studien, die die Implantation mehrerer Katheter oder zusätzlicher Instrumente erfordern können.
Zusammenfassend halten wir die vorgestellte Methode für einfach und reproduzierbar, mit signifikanten Anwendungen in verschiedenen zukünftigen Schweinemodellen, die für das Schweinerückenmark relevant sind, insbesondere in Modellen, die eine umfangreiche Liquorprobenahme oder eine Instrumentalisierung des Schweinespinalkanals erfordern.
Die Autoren haben keine Interessenkonflikte anzugeben.
Die Autoren möchten sich herzlich für die Erfahrungen bedanken, die das Personal des Biomedizinischen Labors des Universitätskrankenhauses Aalborg, Dänemark, geteilt hat.
Name | Company | Catalog Number | Comments |
Adjustable operating table | N/A | N/A | |
Bair Hugger heater | 3M | B5005241003 | |
Bair Hugger heating blanket | 3M | B5005241003 | |
Endotracheal tube size 6.5 | DVMed | DVM-107860 | Cuffed endotracheal tube |
Euthasol Vet | Dechra Veterinary Products A/S | 380019 | phentobarbital for euthanazia, 400mg/mL |
Foley Catheter 12F | Becton, Dickinson and Company | D175812E | Catheter with in-built thermosensor |
Intravenous peripheral catheter | Avantor | BDAM381344 | Size G18 |
Intravenous sheath | Coris Avanti | Avanti Cordis Femoral Sheath 6F | |
Monopolar, ForceTriad System | Medtronic | ||
Plastic Syringe, 2 mL | Becton, Dickinson and Company | 300928 | |
Primus respirator | Dräger | Respirator with in-built vaporiser for supplementary Sevofluran anesthisa | |
Self-retaining retractor | World Precission Instruments | 501722 | Weitlander retractor, self-retaining, 14 cm blunt |
Silicone Lumbar Catheter incl. Introducer | Integra | NL8508330 | |
Sterile Saline | Fresnius Kabi | 805541 | 1000 mL |
Sterile surgical swaps | |||
Surgical scalpel no 24 | Swann Morton | 5.03396E+12 | Swann Morton Sterile Disposable Scalpel No. 24 |
Zoletil Vet | Virbac | Medical mixture for induction of anesthesia |
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