Method Article
Dieses Protokoll enthält eine detaillierte Liste der Schritte, die für die Herstellung, Steuerung und Bewertung der Kletterleistung eines gecko-inspirierten Weichroboters durchgeführt werden müssen.
Dieses Protokoll stellt eine Methode zur Herstellung, Steuerung und Bewertung der Leistung eines weichen Roboters dar, der geneigte flache Oberflächen mit Steigungen von bis zu 84° erklimmen kann. Die Herstellungsmethode gilt für die schnellen Pneunetbiegeantriebe im Allgemeinen und könnte daher für Neulinge im Bereich der Aktuatorfertigung interessant sein. Die Steuerung des Roboters erfolgt über eine pneumatische Steuerbox, die beliebige Drücke liefern kann und nur mit gekauften Komponenten, einem Laserschneider und einem Lötkolben gebaut werden kann. Für die Gehleistung des Roboters spielt die Druckwinkelkalibrierung eine entscheidende Rolle. Daher wird ein halbautomatisches Verfahren zur Druckwinkelkalibrierung vorgestellt. Bei hohen Steigungen (> 70°) kann sich der Roboter nicht mehr zuverlässig am Gehflugzeug fixieren. Daher wird das Gangmuster geändert, um sicherzustellen, dass die Füße auf der Gehebene befestigt werden können.
Die Interaktion zwischen Mensch und Maschine rückt immer enger. Die zunehmende Roboterdichte in Unternehmen und Haushalten stellt die Robotertechnik vor neue Herausforderungen. Häufig werden Gefahren durch Trennungsmethoden ausgeschlossen, aber in vielen Bereichen, insbesondere in Haushalten, ist dies keine zufriedenstellende Lösung. Soft Robotics beheis ist die Lösung dieses Problems, indem sie Eigenschaften weicher Materialien und Strukturen verwendet, um neue Maschinentypen zu entwickeln, die sich wie lebende Organismen verhalten1, weshalb weiche Roboter oft von biologischen Modellen inspiriert sind2. Die meisten weichen Roboter können in zwei verschiedene Typen eingeteilt werden: mobile Roboter und Roboter für Greifen und Manipulation3. Für weiche mobile Roboter sind typische Fortbewegungsprinzipien Crawling, Walking, Running, Jumping, Flying und Schwimmen4. Ein weiteres interessantes Anwendungsgebiet für Softroboter ist das Klettern – eine Kombination aus Fortbewegung und Haftung5. Weiche Maschinen sind sehr robust und können ihre Umgebung aufgrund ihrer Weichheit nicht beschädigen. Diese Eigenschaft prädestiniert diese Roboterklasse für das Klettern, da sie einen Sturz leicht überstehen können. Folglich bietet die Literatur mehrere Beispiele für weiche Roboter, die in der Lage sind,6,7,8zuklettern.
Das Ziel dieses Protokolls ist es, eine Methode zur Herstellung, Kontrolle und Bewertung der Leistung eines gecko-inspirierten, kletternden Weichen Roboters9bereitzustellen. Sein Design basiert auf der Verwendung von schnellen Pneunet weichen Biegeantriebe10 aus Elastomer. Es könnte jedoch auch ein anderes Soft-Aktuator-Design und/oder Material verwendet werden. Die Literatur bietet eine breite Palette von verschiedenen Designs von weichen Aktuatoren11 und geeigneten Materialien12. Die vorgestellte Herstellungsmethode ähnelt den bestehenden Methoden13, enthält aber einige Modifikationen, die zu erhöhter Wiederholbarkeit und Robustheit führen, zumindest im Fall des Softkletterroboters9. Das Verfahren gilt für schnelle Pneunetbiegeantriebe im Allgemeinen und könnte daher für Neulinge im Bereich der Aktuatorfertigung interessant sein.
Zur Steuerung pneumatischer betätigter Softroboter bietet die Literatur unterschiedliche Lösungen. Es reicht von kostengünstigen und einfach zu replizierenden Steuertafeln13 bis hin zu leistungsstarken, aber komplexeren Boards14, die ohne Spezialwerkzeuge nicht wieder aufgebaut werden können. Hier beigesteuert wird eine kurze Beschreibung für den Bau einer pneumatischen Steuerbox mit Hilfe eines Laserschneiders und eines Lötkolbens. Die Steuerbox ermöglicht die Versorgung von Druck und bietet sensorisches Feedback in Echtzeit, was besonders für Robotikanwendungen wichtig ist. Es kann jedoch auch für viele andere Anwendungen verwendet werden.
1. Drucken von Formen
2. Vorbereitung des Elastomers
3. Herstellung des oberen Teils (Basisteil)
4. Herstellung des unteren Teils (unterer Teil)
5. Verbinden der Basis und des unteren Teils
6. Verbindung aller Gliedmaßen
7. Montage von Versorgungsrohreinlässe
8. Bau des Steuerkastens
9. Aufbau eines Prüfstandes mit integriertem Messsystem
10. Einrichten des gesamten Systems
11. Ausführen des Steuerkastens
12. Kalibrieren des Roboters
13. Erstellen eines Gangmusters
14. Durchführung des Kletterexperiments
15. Bewertung des Experiments
Das vorgestellte Protokoll führt zu drei Dingen: einem Soft-Kletterroboter, einer universell einsetzbaren Steuerbox und einer Steuerungsstrategie für die gerade Bewegung des Roboters, die seine Kletterfähigkeit erhöht und gleichzeitig seine verbrauchte Energie verringert. Die in Abschnitt 8 beschriebene Steuerbox ermöglicht eine kontinuierliche Versorgung jedes gewünschten Druckpegels auf bis zu sechs Kanälen (erweiterbar auf acht) und zusätzlich auf vier Kanälen die Vakuumversorgung (je nach Bedarf erweiterbar). Die "User Interface Unit" ermöglicht es dem Anwender, die Steuerbox zur Laufzeit einfach zu bedienen und die Schnittstelle zum Monitor ermöglicht es, die gemessenen Daten direkt einzusehen und als csv-Datei zu speichern. Der Muster-Referenz-Modus der Steuerbox bietet dem Benutzer eine intuitive Benutzeroberfläche, um vordefinierte Muster zu schleifen. Dies kann das Gangmuster des Roboters sein, wie in diesem Protokoll, oder es kann für Aktuator-Ermüdungstests verwendet werden, oder jede andere Anwendung, die zyklische Belastung erfordert. Abbildung 1 zeigt alle in der Steuerbox und im Messsystem montierten Hardwarekomponenten sowie deren Verbindung.
Das Gangmuster für die gerade Bewegung des Roboters ist in Winkelreferenzen8formuliert. Um den Roboter zu bedienen, müssen diese Winkelreferenzen in Druckreferenzen umgewandelt werden. Die in diesem Protokoll verwendete Steuerungsstrategie basiert auf einer vorherigen Winkeldruckkalibrierung. Jede Kalibrierungsmethode führt zu einer anderen Alpha-Druck-Kurve. Daher ist es notwendig, das Kalibrierverfahren so weit wie möglich an die realen Betriebsbedingungen anzupassen. Beim Ändern des Neigungswinkels der Gehebene ändern sich auch die Betriebsbedingungen. Daher muss die Winkeldruckkurve für jede Neigung neu kalibriert werden. Abbildung 2A zeigt die Geschwindigkeit des Roboters für verschiedene Steigungen mit unveränderter Kalibrierung und einer neu kalibrierten Winkeldruckkurve. Das Experiment zeigt deutlich die Wirksamkeit der Neukalibrierung. Der neu kalibrierte Roboter ist nicht nur viel schneller, er ist auch in der Lage, steilere Steigungen (84° statt 76°) zu klettern und gleichzeitig weniger Energie9 zu verbrauchen, wie in Abbildung 2Bdargestellt. In Abbildung 3wird eine Reihe von Fotografien der Bewegung des Roboters für eine Neigung von 48° gezeigt. Die Abbildung zeigt deutlich, dass die in Abbildung 3B dargestellte Kletterleistung mit Rekalibrierung viel besser ist als bei unveränderter Kalibrierung in Abbildung 3A, da die Positionsverschiebung innerhalb desselben Zeitintervalls fast doppelt so groß ist. Dieser Roboter kann sich im Vergleich zu anderen weichen Robotern sehr schnell bewegen. Qin et al.7 fassen die Vorwärtsgeschwindigkeiten verschiedener weicher Roboter zusammen. Ohne Nutzlast und in der horizontalen Ebene ist der in diesem Protokoll beschriebene Roboter im Verhältnis zur Körperlänge fünfmal schneller als der schnellste Roboter in Ref.7.
Abbildung 1: Diagramm der im Steuerkasten montierten Hardwarekomponenten. Darin bezeichnet sich die Druckreferenz für den i-th-Kanal, ui das Steuersignal des i-tenProportionalventils, den i
Vektor, der die Winkelreferenzen enthält, den Vektor, der die Winkelmessungen enthält, x den Vektor, der die Positionsmessungen enthält, und den Vektor, der die Steuersignale für die direkt wirkenden Magnetventile enthält, d.h. die Fixationszustände der Füße. α UI ist die Abkürzung für "User Interface Unit", BBB ist eine Abkürzung für BeagleBone Black, d.h. der Einplatinencomputer, der in der Steuerbox verwendet wird, und RPi ist die Abkürzung für Raspberry Pi, d.h. der Einplatinencomputer, der im Messsystem verwendet wird. Bitte klicken Sie hier, um eine größere Version dieser Abbildung anzuzeigen.
Abbildung 2: Bewertung der Kletterleistung. Gestrichelte Kurven zeigen die Werte für konstante und feste Kurven für neu kalibrierte Druckreferenzen an. (A) Vorwärtsgeschwindigkeit des Roboters für verschiedene Neigungswinkel. (B) Energieverbrauch für verschiedene Neigungswinkel. Diese Figur ist ab Ref.9angepasst. Bitte klicken Sie hier, um eine größere Version dieser Abbildung anzuzeigen.
Abbildung 3: Serie von Fotos der Bewegung des Roboters bei einer Neigung von 48°. Die zwischen jedem Foto verstrichene Zeit beträgt 1,2 s. (A) Bewegung für konstante Druckreferenzen und (B) die Bewegung für neu kalibrierte Druckreferenzen. Bitte klicken Sie hier, um eine größere Version dieser Abbildung anzuzeigen.
Ergänzende Abbildung 1: Vorbereitung des Elastomers. Bitte klicken Sie hier, um diese Abbildung herunterzuladen.
Ergänzende Abbildung 2: Vergleich der Luftblasenbildung während der Evakuierung vor und nach dem Gießen. (A) Die Evakuierung des Elastomers erfolgt erst vor dem Gießen. Gefangene Luftblasen bleiben an Ort und Stelle, aber sie sind mehr im Bereich der Unebenheiten, die die Funktionalität des Aktuators nicht stark beeinträchtigt. (B) Die Evakuierung erfolgt vor und nach dem Gießen. Gefangene Luftblasen steigen auf, bleiben aber wieder auf der Oberseite der Federbeine stecken und schaffen Löcher im Aktuator, die die Funktionalität beeinträchtigen können. Bitte klicken Sie hier, um diese Abbildung herunterzuladen.
Ergänzende Abbildung 3: Beispiele für erfolgreiche und erfolglose ausgehärtete Gussteile. Die obere Zeile zeigt erfolgreiche Beispiele und untere, erfolglose Beispiele. Wenn der Defekt nicht eindeutig erkennbar ist, ist er mit einem grünen Kreis gekennzeichnet. Bitte klicken Sie hier, um diese Abbildung herunterzuladen.
Ergänzende Abbildung 4: Herstellung des Basisteils. Bitte klicken Sie hier, um diese Abbildung herunterzuladen.
Ergänzende Abbildung 5: Schema für die Herstellung des unteren Teils. Vor dem Gießen wird ein Rohr (das später als Versorgungsrohr für den Saugnapf verwendet wird) in die Form eingespannt. Dann wird die Form mit flüssigem Elastomer gefüllt. Bitte klicken Sie hier, um diese Abbildung herunterzuladen.
Ergänzende Abbildung 6: Verbindung von Basis und unterem Teil. Bitte klicken Sie hier, um diese Abbildung herunterzuladen.
Ergänzende Abbildung 7: Laminierungsguss eines weichen Biegeaktors. Flüssiges Elastomer ist in rot, gehärtetem Elastomer in hellrot dargestellt, die dehnungsbegrenzende Schicht sowie die Formen in Schwarz. (A) Gemischtes Elastomer wird in zwei separate Formen gegossen – eine für das Basisteil und eine für den unteren Teil. Dabei ist der untere Teil nur zur Hälfte gefüllt. Anschließend wird eine dehnungsbegrenzende Schicht (Versorgungsrohr) in die untere Teileform eingesetzt. (B) Die Teile sind ausgehärtet und das Basisteil ist entoldt. (C) Die untere Teileform wird nach oben mit flüssigem Elastomer gefüllt. (D) Das Grundteil wird in diese Form getaucht. (E) Die beiden Teile sind zusammen ausgehärtet. (F) Der Aktuator ist entoldt. Diese Zahl basiert auf Ref.13. Bitte klicken Sie hier, um diese Abbildung herunterzuladen.
Ergänzende Abbildung 8: Verbindung aller Gliedmaßen. (A) Abdeckung der zu verzahnenden Oberflächen mit flüssigem Elastomer. (B) Gerenderte Ansicht der gesamten Baugruppe. Bitte klicken Sie hier, um diese Abbildung herunterzuladen.
Ergänzende Abbildung 9: Montage der Versorgungsrohreinlässe. Bitte klicken Sie hier, um diese Abbildung herunterzuladen.
Ergänzende Abbildung 10: Fotos des Steuerkastens. (A) Frontansicht der Benutzeroberflächeneinheit, damit der Benutzer mit dem Roboter interagieren kann. (B) Detailansicht einer Ventileinheit. (C) Obere Ansicht des gesamten Steuerfelds. Bitte klicken Sie hier, um diese Abbildung herunterzuladen.
Ergänzende Abbildung 11: Schaltplan der Benutzeroberflächeneinheit. Bitte klicken Sie hier, um diese Abbildung herunterzuladen.
Ergänzende Abbildung 12: Schaltplan der Ventileinheit. Bitte klicken Sie hier, um diese Abbildung herunterzuladen.
Ergänzende Abbildung 13: Vereinfachtes Schaltplan des gesamten Steuerkastens. Bitte klicken Sie hier, um diese Abbildung herunterzuladen.
Ergänzende Abbildung 14: Diagramm der verwendeten Pins der in die Steuerbox eingebetteten Einplatinencomputer. (A) Verwendete Pins der Platine, die für die Benutzerkommunikation benötigt werden. (B) Verwendete Stifte der Platine für die Robotersteuerung benötigt. Bitte klicken Sie hier, um diese Abbildung herunterzuladen.
Ergänzende Abbildung 15: Gerenderte Ansicht der Gehebene mit installiertem Messsystem. Bitte klicken Sie hier, um diese Abbildung herunterzuladen.
Ergänzende Abbildung 16: Visualisierung des Hebeeffekts. Nadelnadeln mit 6 mm Köpfen werden in beide Enden des Oberkörpers eingesetzt. Dies minimiert die Reibung beim Gehen und bewirkt, dass die Saugnäpfe vollen Kontakt mit dem Gehflugzeug haben. Bitte klicken Sie hier, um diese Abbildung herunterzuladen.
Ergänzende Abbildung 17: Montage der visuellen Marker. Die Marker werden mit Nadeln am Roboter montiert. Marker 0 ist am vorderen linken Fuß montiert, Marker 1 an der Vorderseite des Oberkörpers, Marker 2 am vorderen rechten Fuß, Marker 3 am hinteren linken Fuß, Marker 4 am Rücken des Oberkörpers und Marker 5 am hinteren rechten Fuß. Für die Montage von Marker 4 werden drei Nadeln verwendet Diese Figur ist ab Ref.9angepasst. Bitte klicken Sie hier, um diese Abbildung herunterzuladen.
Ergänzende Abbildung 18: Legende der Tasten des Steuerkastens. Bitte klicken Sie hier, um diese Abbildung herunterzuladen.
Ergänzende Abbildung 19: Legende der Schaltflächen der grafischen Benutzeroberfläche. Bitte klicken Sie hier, um diese Abbildung herunterzuladen.
Ergänzende Abbildung 20: Gait-Muster für die gerade Bewegung des Roboters. Feste Füße werden durch gefüllte Kreise und unfixierte Füße durch ungefüllte Kreise angezeigt. (A) Gait-Muster für niedrige und moderate Neigungswinkel (< 70°). (B) Gait-Muster für hohe Neigungen (> 70°). Vakuum wird auf rote und schwarz gefüllte Füße aufgetragen. Schwarz gefüllte Füße sind am Boden befestigt, während rote Füße nicht unbedingt sein müssen. Um die Fixierung zu sichern, wird der zu fixierende Fuß einmal hin und her geschwungen. Diese Figur ist ab Ref.9angepasst. Bitte klicken Sie hier, um diese Abbildung herunterzuladen.
Ergänzende Abbildung 21: Gerenderte Explosionsansicht des Softkletterroboters. Schwalbenschwänze befinden sich an den Beinen und den entsprechenden Schlüsselwegen an den Enden des Oberkörpers. Dadurch wird der Fügeprozess viel präziser. Diese Figur ist ab Ref.9angepasst. Bitte klicken Sie hier, um diese Abbildung herunterzuladen.
Ergänzende Abbildung 22: Unterschiedliche Kalibrierverfahren zur Bestimmung der Druckwinkelkurve. Jede Unterfigur zeigt den qualitativen Druckverlauf und Schnappschüsse der entsprechenden Roboterpose. (A) Jeder Aktuator wird kontinuierlich von 0 bar bis zu 1 bar aufgeblasen, während alle anderen drucklos bleiben. (B) Ein Druckplateau wird auf einen einzigen Aktuator für 3 s aufgebracht; dann wird es für 2 s vollständig entleert. In der nächsten Runde wird das Niveau des Druckplateaus um das Inkrement erhöht, bis das Plateau 1 bar erreicht. Dies geschieht für jeden Aktuator einzeln. (C) Das gleiche Verfahren wie in Modus 2, aber hier wird das gleiche Plateau auf Aktoren (0,3,4) bzw. Aktoren (1,2,5) zur gleichen Zeit angewendet. (D) Das gleiche Verfahren wie in Modus 3, aber Plateaus für Aktoren (0,3) beginnen bei 0 bar (wie zuvor) und enden bei 1,2 bar (anstelle von 1 bar). Grundsätzlich ist das Inkrement für Aktoren (0,3) leicht erhöht, während die Inkremente für die anderen Aktoren gleich bleiben. Bitte klicken Sie hier, um diese Abbildung herunterzuladen.
Ergänzende Abbildung 23: Winkeldruckkurven für verschiedene Kalibrierverfahren. Bitte klicken Sie hier, um diese Abbildung herunterzuladen.
Ergänzende Animation 1: Animation des geraden Ganges des Roboters. Bitte klicken Sie hier, um diese Datei herunterzuladen.
Ergänzende Animation 2: Animation des Klettergangs des Roboters. Bitte klicken Sie hier, um diese Datei herunterzuladen.
Ergänzende Datei 1: Anleitung zum Konfigurieren der Einplatinencomputer. Bitte klicken Sie hier, um diese Datei herunterzuladen.
Ergänzende Datei 2: Vorlage für die visuellen Marker drucken. Bitte klicken Sie hier, um diese Datei herunterzuladen.
Zusatzdaten 1: CAD-Dateien. Dieser zip-komprimierte Ordner enthält die *.stl-Dateien zum Drucken der Formen, die *.dxf-Dateien zum Laserschneiden des Gehäuses der Steuerbox, die *.stl-Dateien zum Drucken der für das Messsystem verwendeten Klemmen und die *.dxf-Datei zum Laserschneiden des Rahmens des Messsystems. Bitte klicken Sie hier, um diese Datei herunterzuladen.
Zusatzdaten 2: Code für die Ausführung auf den Einplatinencomputern. Dieser zip-komprimierte Ordner enthält die Programme und deren Quellen, die auf dem Board laufen, das für die "User Interface Unit", das für die Robotersteuerung verwendete Board, und das Für die Bildverarbeitung verwendete Board verwendet wird. Laden Sie den vollständigen Ordner auf alle drei Boards hoch. Bitte klicken Sie hier, um diese Datei herunterzuladen.
Zusatzdaten 3: Beispielhafte Messdaten. Dieser zip-komprimierte Ordner enthält zwei *.csv-Dateien, die während des Kalibrierungsvorgangs generiert wurden. Bitte klicken Sie hier, um diese Datei herunterzuladen.
Ergänzende Daten 4: Kalibrierskript. Dieser zip-komprimierte Ordner enthält das Python-Skript und seine Quellen zur Auswertung der während des Kalibrierungsvorgangs generierten Messdaten. Bitte klicken Sie hier, um diese Datei herunterzuladen.
Ergänzende Daten 5: Evaluierungsskript. Dieser zip-komprimierte Ordner enthält zwei Python-Skripte und deren Quellen zur Auswertung der während des Kletterexperiments generierten Messdaten. Darüber hinaus enthält es alle Messdaten, die für die Generierung von Abbildung 2verwendet werden. Bitte klicken Sie hier, um diese Datei herunterzuladen.
Das vorgestellte Protokoll enthält viele verschiedene Aspekte im Zusammenhang mit dem Kletter-Softroboter aus Ref.9, einschließlich Fertigung, Steuerung, Kalibrierung und Leistungsbewertung. Im Folgenden werden die Vor- und Nachteile, die sich aus dem Protokoll ergeben, nach den oben genannten Aspekten erörtert und strukturiert.
Die vorgestellte Herstellungsmethode basiert stark auf der vorhandenen Literatur10,13. Ein wesentlicher Unterschied ist das Design des Aktuators. Um die einzelnen Gliedmaßen zu verbinden, werden an geeigneten Stellen Schwalbenschwanzführungen eingefügt, wie in der ergänzenden Abbildung 21dargestellt. Dies führt zu einer viel präziseren und robusteren Verbindung zwischen den Gliedmaßen im Vergleich zum vorherigen Design des Roboters8. Darüber hinaus sind die Versorgungsrohre in den unteren Teil der Aktuatoren eingebettet. Dieses integrierte Design ermöglicht die Vakuumzufuhr der Saugnäpfe und macht gleichzeitig die Bodenschicht nicht mehr dehnbar, was die Leistung des Aktuators deutlich erhöht. Ein weiterer Unterschied zu dem in der Literatur beschriebenen Verfahren besteht darin, dass das gemischte Elastomer nur einmal evakuiert wird (unmittelbar nach dem Mischen). Viele Quellen empfehlen, das Elastomer zweimal zu evakuieren: einmal nach dem Mischen und einmal nach dem Einfüllen in die Form. Es kann vorkommen, dass die Luft auf sehr kleinem Raum gefangen bleibt. In der Vakuumkammer dehnt sich diese Luft aus und steigt im besten Fall an die Oberfläche. Oft genug jedoch bleiben diese Luftblasen auf ihrem Weg stecken, was unangenehme Löcher im fertigen Guss schafft. Hier muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, was wichtiger ist: perfekte Konturen auf der Unterseite des Grundteils oder so wenig Risiko wie möglich, einen nicht-funktionellen Aktuator herzustellen (vgl. Zusatzabbildung 2). In diesem Protokoll wird keine zweite Evakuierung durchgeführt. In dem vorgestellten Verfahren kann die Höhe des unteren Teils variieren, da es manuell gefüllt wird, und im Gegensatz zum Basisteil gibt es keine Möglichkeit, es nach dem Aushärten auf eine gleichmäßige Höhe zu schneiden. Um sicherzustellen, dass die Höhe des unteren Teils so gleichmäßig wie möglich ist, wird empfohlen, eine Spritze beim Befüllen der Form des unteren Teils zu verwenden und das eingegossene Volumen zu messen. Je nachdem, wie viel Zeit seit dem Mischen verstrichen ist, ändern sich die Fließeigenschaften des Elastomers jedoch deutlich. Daher wird empfohlen, immer frisch gemischtes Elastomer zu verwenden. Der Anschluss an die Basis und den unteren Teil des Aktuators bringt die größte Prozessunsicherheit mit sich. Wenn das Elastomerbad zu hoch ist, wird höchstwahrscheinlich auch der Luftkanal zwischen den Kammern abgedeckt. Dann ist der Aktuator nicht mehr nutzbar. Wenn das Elastomerbad zu niedrig ist, kann die Dichtlippe nicht in ihrem gesamten Umfang abgedeckt werden und der Aktuator würde auslaufen. Daher braucht es eine gewisse Menge an Praxis, um das Elastomerbad richtig zu dosieren. Wichtig für die Verbindung im Allgemeinen ist eine fettfreie Fügefläche. Ist die Fügefläche zu verunreinigt, kann der fertige Aktuator delaminatieren. Daher ist es wichtig, dass die Teile nur auf Oberflächen berührt werden, die nicht verbunden werden sollen. Eine wesentliche Einschränkung der Herstellungsmethode ist die Anzahl der zu realisierenden Stücke. Die Herstellung eines einzelnen Aktors dauert insgesamt mindestens zwei Stunden. Obwohl es möglich ist, mit mehreren Formen parallel zu arbeiten, sind mehr als vier aus Zeitgründen nicht zu empfehlen. Die Topfzeit des Elastomers ist zu kurz, um noch mehr Formen füllen zu können. Darüber hinaus halten die 3D-gedruckten Formen nur einer begrenzten Anzahl von Produktionszyklen (ca. 10–20) stand, bevor sie stark verformt werden oder brechen. Eine weitere Einschränkung sind die bereits diskutierten Prozessunsicherheiten. Da fast alle Prozessschritte manuell ausgeführt werden, ist jeder Aktuator etwas anders. Dies kann zu zwei Robotern führen, die in der Konstruktion identisch sind, aber zwei sehr unterschiedliche Verhaltensweisen aufweisen.
Mit der Steuerbox wird eine Methode zur Steuerung des Roboters bereitgestellt. Dennoch müssen für jedes pneumatische System die Steuergewinne des Skripts "Code/arduino_p_ctr.ino" individuell bestimmt werden. Dies ist im Protokoll nicht abgedeckt. Der "Druckreferenzmodus" der Steuerbox ermöglicht jedoch eine spielerische Handhabung des Roboters, so dass die Controller-Tuning ohne mehrere Skripte erfolgen kann. Eine weitere Einschränkung der Schaltbox sind die Kosten, da das Material insgesamt etwa 7000 US-Dollar kostet. Die Literatur11 bietet eine Bauanleitung für eine Steuerbox, die nur etwa 900 US-Dollar kostet und mit einigen Upgrades auch für den Betrieb des Roboters verwendet werden könnte.
Entscheidend für die Kalibrierung der einzelnen Aktuatoren ist die Wahl des Kalibrierverfahrens. Ergänzende Abbildung 22 zeigt den qualitativen Verlauf der Druckreferenzen im Zeitverlauf für vier verschiedene Verfahren und Ergänzende Abbildung 23 die resultierenden Winkeldruckkurven. Wie in letzterem zu sehen ist, ergibt jede Kalibrierungsmethode eine andere Winkeldruckkurve. Dies zeigt, dass das Verhältnis zwischen Druck und Winkel stark von der Belastung des Aktors abhängt. Daher muss das Kalibrierungsverfahren den realen Lastfall so gut wie möglich widerspiegeln. Daher ist es notwendig, das Kalibrierverfahren so weit wie möglich an die realen Betriebsbedingungen anzupassen. Die beste Gehleistung wird mit dem Kalibrierungsverfahren 4 erzielt. Wie jedoch in Abbildung 3Bzu sehen ist, sind die nachfolgenden Posen in der Reihe nicht vollständig symmetrisch, was ein Indikator für das Verbesserungspotenzial bei der Kalibrierung ist.
Entscheidend für das Messsystem ist die Montage der visuellen Marker15 in Abschnitt 10. Da sie nicht direkt an den gewünschten Punkten montiert werden können (weil die Rohre stören), müssen die gemessenen Punkte künstlich verschoben werden. Bei der Bestimmung dieses Offsetvektors (in Pixelkoordinaten der Kamera) ist besondere Vorsicht geboten; Andernfalls hat die gesamte Messung erhebliche systematische Fehler. Es muss auch sichergestellt werden, dass die Tags nicht mit der Zeit verschoben werden. Geschieht dies z.B. aufgrund eines Absturzes des Roboters, muss das entsprechende Tag exakt an der gleichen Stelle wieder montiert werden. In jedem Fall sollte regelmäßig überprüft werden, ob das Messsystem noch eine zuverlässige Leistung liefert.
Der begrenzende Faktor im Experiment ist die Fixierung der Füße. Um noch steilere Neigungen erklimmen zu können, muss der Befestigungsmechanismus überdacht werden. Derzeit ist der Roboter nicht in der Lage, seine Füße aktiv gegen die Laufebene zu drücken, und bei hohen Steigungen ist die durch die Schwerkraft verursachte normale Kraft zu klein, um die Saugnäpfe nah genug an das Gehflugzeug zu bringen, um eine zuverlässige Absaugung zu gewährleisten.
Das vorgestellte Herstellungsverfahren kann auf jeden Fluidelastomerantrieb übertragen werden und könnte daher für zukünftige Anwendungen interessant sein. Die vorgestellte Steuerbox ermöglicht die Steuerung jedes pneumatischen Systems, bestehend aus sechs einzelnen Aktuatoren (erweiterbar auf bis zu acht), einschließlich Roboterplattformen, da sie eine schnelle sensorische Rückkopplung erfordern. Daher könnte es als universelle Plattform für die Erprobung und Steuerung zukünftiger Roboter verwendet werden. Schließlich kann die vorgestellte Kalibriermethode grundsätzlich für jedes vorschubgesteuerte pneumatische System gelten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass alle vorgestellten Methoden innerhalb des diskutierten Bereichs universell sind.
Die Autoren erklären, dass sie keine konkurrierenden finanziellen Interessen haben.
Die Autoren danken Fynn Knudsen, Aravinda Bhari und Jacob Muchynski für die hilfreichen Diskussionen und die Inspiration.
Name | Company | Catalog Number | Comments |
3D Printer | Formlabs | Form 2 | |
acrylic glass plate with two holes | - | for casting, see Supplementary | |
acrylic glass back panel | - | see Supplementary | |
acrylic glass bottom panel | - | see Supplementary | |
acrylic glass front panel | - | see Supplementary | |
acrylic glass side panel | - | see Supplementary | |
acrylic glass top panel | - | see Supplementary | |
Arduino Nano | Arduino | A000005 | |
Allan Key 1mm | available in every workshop | ||
BeagleBone Black | beagleboard | BBB01-SC-505 | |
butterfly cannula | B. Braun Melsungen AG | 5039573 | |
clamp 1 for measurement system | - | see Supplementary | |
Clamp 2 for measurement system | - | see Supplementary | |
cutter knife | available in every workshop | ||
direct acting solenoid valves | Norgren | EXCEL22 DM/49/MDZ83J/T4 | |
elastomer | Wacker Chemie | ELASTOSIL M4601 | |
frame measurement system part 1 | - | see Supplementary | |
frame measurement system part 2 | - | see Supplementary | |
laser cutter | Trotec | SP500 | |
LED | RND COMPONENTS | RND 210-00013 | |
LCD | JOY-IT | SBC-LCD16X2 | |
mould bottom part leg | - | see Supplementary | |
mould bottom part torso 1 | - | see Supplementary | |
mould bottom part torso 2 | - | see Supplementary | |
mould leg 1 | - | see Supplementary | |
mould leg 2 | - | see Supplementary | |
mould torso 1 | - | see Supplementary | |
mould torso 2 | - | see Supplementary | |
oven | Binder | ED 115 | |
Plastic Cup | available in every supermarket | ||
Plastic syringe | available in every pharmacy | ||
poster panel | Net-xpress.de (distributor) | 10620232 | as walking plane |
Potentiometer | VISHAY | P16NM103MAB15 | |
Power Supply | Pulse Dimension | CPS20.241-C1 | |
pressure sensor | Honeywell | SSCDANN150PG2A5 | |
Pressure Source | EINHELL | 4020600 | |
proportional valves | Festo | MPYE-5-1/8-LF-010-B | 6x |
Raspberry Pi | RASPBERRY PI | RASPBERRY PI 3B+ | |
Raspberry Pi Cam | RASPBERRY PI | RASPBERRY PI CAMERA V2.1 | |
resin | formlabs | grey resin 1l | |
screw clamps | VELLEMAN | 3935-12 | |
silicon tube 2mm | Festo | PUN-H-2X0,4-NT | for connecting robot to control box |
silicone Tube 2.5mm | Schlauch24 | n/a | for supply tube inlet (https://www.ebay.de/itm/281761715815) |
Switches | MIYAMA | MS 165 | |
ultrasonic bath | RND LAB | 605-00034 | |
UV chamber | formlabs | Form Cure | |
Vacuum chamber + pump | COPALTEC | PURE PERFEKTION | |
weight scale | KERN-SOHN | PCB 2500-2 | min. resolution 1g |
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