Unsere Forschung befasst sich mit dem natürlichen Verhalten von Akanthamöben, wie es in der Natur ist, wenn sich Menschen und Akanthamöben unweigerlich kreuzen. Von dieser Grundlage aus können wir Erkenntnisse darüber gewinnen, wie Akanthamöben in verschiedenen Umgebungen und Oberflächen, sei es Kontaktlinse oder Hornhaut, interagieren, was uns ermöglicht, gezielte Strategien zur Vorbeugung von Akanthamöben-Keratitis und zur Verbesserung der Kontaktlinsenhygiene zu entwickeln. In der Vergangenheit hat das Akanthamöben-Feld nur langsam die neuesten Fortschritte in der Genetik und der High-Content-Bildanalyse übernommen.
Inzwischen gibt es jedoch einen wachsenden Trend hin zur routinemäßigen Nutzung dieser Werkzeuge, um die genetischen Grundlagen von Amöbeninfektionen zu entschlüsseln und die Medikamentenentwicklung durch High-Content-Durchsatzanalysen zu erleichtern. Es bleiben zahlreiche Fragen zur Entwicklung von Akanthamöbeninfektionen bei Patienten offen. Unsere laufenden Bemühungen konzentrieren sich auf die Entwicklung visueller und quantifizierbarer Werkzeuge für die In-vitro-Modellierung von Akanthamöbeninfektionen, insbesondere da 3D-Hornhautmodelle immer zugänglicher werden.
Diese Modelle ermöglichen es uns zu untersuchen, wie sich Akanthamöben während der anfänglichen Akanthamöben-Keratitis-Infektion und später mit einem möglichen Wiederaufleben verhalten.