6.18 : Skalenerträge II

Skalenerträge können nicht nur ansteigen, sondern auch abnehmen oder konstant bleiben. Ein Unternehmen kann abnehmende Skalenerträge verzeichnen. Das bedeutet, dass eine proportionale Erhöhung aller Inputs zu einer geringeren proportionalen Erhöhung des Outputs führt. Eine Verdoppelung des Inputs könnte beispielsweise den Output nur um 60 % erhöhen.

Zu den Gründen für sinkende Skalenerträge zählen:

1. Schwierigkeiten bei der Überwachung großer, geographisch verteilter Belegschaften
2. Herausforderungen bei der Replikation von Managementtalenten und Unternehmenskultur in großem Maßstab
3. Bei einem wachsenden Betrieb kommt es häufiger zu Konflikten hinsichtlich der Inputs, wie z. B. Komplikationen bei der Aufrechterhaltung einer zeitgerechten Kommunikation entlang längerer Fließbänder oder zwischen größeren Lagern.

Diese Faktoren zeigen, dass Unternehmen ab einem bestimmten Wachstumsniveau mit abnehmenden Skalenerträgen konfrontiert sein können, was bedeutet, dass eine Vergrößerung ihrer Unternehmen nicht zu einer im gleichen Maße steigenden Produktion führt.

Konstante Skalenerträge treten auf, wenn eine proportionale Erhöhung aller Inputs zu einer ebenso proportionalen Erhöhung des Outputs führt. Das bedeutet, dass sich der Output verdoppelt, wenn ein Unternehmen seine Inputs, wie Arbeit und Kapital, verdoppelt. Dies deutet auf eine Eins-zu-eins-Beziehung zwischen dem Ausmaß der Inputerhöhung und der daraus resultierenden Outputerhöhung hin.

Das Verständnis dieser Konzepte trägt dazu bei zu erklären, warum es in manchen Branchen viele kleinere Firmen gibt, während in anderen größere Unternehmen bestehen können.